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Über WARSCHAU, WARSCHE

Multimedia-Guide für jüdische Warschau. Vom Grzybowski-Platz nach Museum POLIN

Am Vortag des Zweiten Weltkriegs lebten 352,6 Tsd. Juden in Warschau, was fast insgesamt 40% der Gesamtbevölkerung ausmachte. Das Warschauer Telefonbuch begann und endete vor dem Krieg mit einem jüdischen Nachnamen. Hier befanden sich auch die zentralen jüdischen Verwaltungsorgane. Auch waren hier die einflussreichsten und herausragendsten jüdischen Anführer tätig. Zudem befanden sich hier alle jüdischen Organisationen und Unternehmen: Eine „archäologische Entdeckung eines solchen Warschaus ermöglicht die App „Warschau, Warsche“, die zwei Punkte verbindet – das Museum der Geschichte der polnischen Juden Polin sowie den Grzybowski-Platz.

Seit 1527, war es Juden laut dem Gesetz „de non tolerandis Judaeis“ untersagt, sich in der Hauptstadt anzusiedeln, wenngleich sie nach späteren Bestimmungen in der Stadt während der Sejm-Beratungen verweilen konnten. Bernardo Bellotto Canaletto hat in seinen Gemälden Juden in schwarzen Westen verewigt, die oftmals von Schankwirten und Kleinhändlern getragen wurden. Sie hatten einen festen oder temporären Wohnsitz in der Warschauer Juridika oder in privaten „Städtchen“, wo die Regeln des Eigentümers galten. Es waren vorwiegend die Juridiki Tłomackie, Grzybów und Wielopole. Das Gesetz über Städte aus dem Jahre 1793 bedeutet das Ende der Juridika, wenngleich ihre einstigen Einwohner blieben. Als nach der dritten Teilung Warschau sich in den Jahren 1795-1806 in den Grenzen Preußens befand, kamen die ersten preußischen Juden, oftmals wohlhabend und mit der jüdischen Aufklärung, der Haskala, verbunden. Kurze Zeit später vergrößerte sich die Zahl der Befürworter der Haskala um die hiesigen Juden, die letztendlich den Bau der Synagoge in der Tłomackie-Straße bewirkten.

Die Pogrome in Russland in den 80er Jahren des 19. Jahrhunderts sowie die antijüdischen zaristischen Gesetze bewirkten, dass in Warschau die sog. Litwacy einkehrten – Juden aus den westlichen Gouvernements des Russischen Reiches, Litauen und Nord-Weißrussland. Sie waren mit ihren religiösen Strukturen und ihren geistlichen Anführern sehr verbunden. Sie ließen sich überwiegend auf dem Gebiet des ich entwickelnden sog. nördlichen Viertels, nördlich von Tłomackie, nieder. Im Alltag verwendeten sie Jiddisch, lebten aber auch in einer geschlossenen Glaubensgemeinschaft. Ein zufälliger Passant, wie der Protagonist von „Przedwiośnie” von Stefan Żeromski, würde sich fremd fühlen.

Die Aktivität der Sozialisten und Kommunisten in Warschau hatte enormen Einfluss auf die jüdische Gemeinschaft. Ein beliebter Ort für Demonstrationen war im Jahre 1905 der Grzybowski-Platz, wo viele Demonstranten und Anarchisten eine Zuflucht in den naheliegenden Lokalen fanden. Diese Situation bewirkte einen Einbruch in der stabilen Lage der Inhaber und Vermieter von bislang gut wirtschaftenden Restaurants. Der Erste Weltkrieg brachte der Stadt Hunger und Armut. Auf den Märkten am Grzybowski-Platz und Wielopole tauchten Spekulanten und Banden auf, die Schutzgeld verlangten. Neben geschätzten Einwohnern zogen Hehler ein, Inhaber von Diebesschulen, Menschenhändler. In dieser Zeit entwickelte sich der Diebes-Jargon, eine Mischung aus Polnisch, Jiddisch, Hebräisch und Russisch.

Die Wiedererlangung der Unabhängigkeit durch Polen und das im Land geltende Minderheitentraktat, welches die Rechte der nationalen Minderheiten garantierte, bewirkte, dass in der Hauptstadt Polens zahlreiche Glaubensschulen entstanden. Die jüdischen politischen Gruppen und sozialen Vereinigungen waren sehr aktiv. Der stetig wachsende Antisemitismus bewirkte, dass die zionistischen Gruppierungen immer stärker wurden und für eine jüdische Ansiedlung in Palästina plädierten. Warschau war Zeuge von Demonstrationen, die sich gegen die britische Herrschaft in Palästina richteten.

Die jüdische Intelligenz unterbrach ihre Bindungen zu den traditionellen Gruppierungen. Es entstand der Verband der Jüdischen Schriftsteller und Journalisten in der Tłomackie 13, der die jiddische Sprache förderte.

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Last updated on Sep 16, 2016

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